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Die Stornierungsrichtlinien (engl. „Cancellation Policy“) eines Hotels sind ein wesentlicher Bestandteil des Beherbergungsvertrags zwischen dem Gast und dem Hotel. Sie regeln die Bedingungen, unter denen ein Gast eine bereits getätigte Buchung vor Ankunft stornieren oder ändern kann, sowie die eventuell anfallenden Gebühren oder Strafen, die damit verbunden sind. Diese Richtlinien bieten sowohl für das Hotel als auch für den Gast Klarheit und Sicherheit über die finanziellen und organisatorischen Konsequenzen einer Stornierung.
Die Stornierungsrichtlinien eines Hotels legen fest, welche Regeln gelten, wenn ein Gast seine Reservierung vor dem geplanten Anreisedatum absagen möchte. Sie beinhalten in der Regel folgende Aspekte:
Die Stornierungsrichtlinien sind daher sowohl aus der Perspektive des Gastes als auch des Hotels von großer Bedeutung, da sie die wirtschaftlichen Risiken einer nicht angetretenen Buchung abfedern.
Stornierungsrichtlinien existieren, weil eine Hotelbuchung eine vertragliche Vereinbarung zwischen dem Gast und dem Hotel darstellt. Das Hotel stellt ein Zimmer für den Gast bereit, das in der Regel für einen bestimmten Zeitraum geblockt und anderen potenziellen Gästen nicht zur Verfügung gestellt wird. Wenn ein Gast die Reservierung kurzfristig storniert, kann das Hotel das Zimmer oft nicht mehr weitervermieten, was zu einem Einkommensverlust führt.
Auf der anderen Seite ist es für den Gast wichtig, Flexibilität zu haben, falls sich seine Pläne ändern. Eine transparente Stornierungsrichtlinie hilft dem Gast zu verstehen, unter welchen Bedingungen er seine Buchung stornieren kann und welche finanziellen Folgen dies hat.
Hotels verwenden unterschiedliche Arten von Stornierungsrichtlinien, die je nach den Bedürfnissen und der Zielgruppe des Hotels variieren können. Die wichtigsten Arten von Stornierungsrichtlinien sind:
Bei dieser Option kann der Gast seine Buchung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt kostenfrei stornieren. Häufig wird eine Frist von 24 bis 48 Stunden vor dem geplanten Check-in gesetzt. Diese Art von Richtlinie ist für den Gast sehr attraktiv, da sie maximale Flexibilität bietet.
Für das Hotel bedeutet diese Richtlinie jedoch ein gewisses Risiko, da kurzfristige Stornierungen oft zu einem Verlust von Einnahmen führen können, wenn es nicht gelingt, das Zimmer schnell wieder zu vermieten.
Viele Hotels verlangen eine Stornierungsgebühr, wenn die Buchung innerhalb einer bestimmten Frist vor der Ankunft storniert wird. Häufig beträgt diese Frist 24 bis 72 Stunden. In diesen Fällen wird dem Gast oft eine Nacht des geplanten Aufenthalts in Rechnung gestellt. Dies hilft dem Hotel, einen Teil des entgangenen Einkommens auszugleichen.
Einige Hotels bieten günstigere Preise für nicht erstattungsfähige Buchungen an. Bei dieser Art von Reservierung zahlt der Gast im Voraus für den gesamten Aufenthalt, und es gibt keine Möglichkeit der Erstattung, selbst wenn die Buchung weit im Voraus storniert wird. Diese Politik wird oft von Gästen genutzt, die sicher sind, dass sie ihre Reise antreten werden, und bereit sind, das Risiko einzugehen, im Gegenzug jedoch von einem günstigeren Tarif profitieren.
Einige Hotels bieten flexible Stornierungsbedingungen an, die es dem Gast ermöglichen, bis zum Anreisetag oder sogar bis kurz vor dem Check-in zu stornieren. Diese Option ist besonders attraktiv für Geschäftsreisende oder Gäste, die häufig ihre Pläne ändern müssen. In solchen Fällen sind die Zimmerpreise jedoch in der Regel höher, um das Risiko für das Hotel zu minimieren.
Bei Teilstornierungen kann der Gast einen Teil seiner Reservierung stornieren, ohne dass ihm für die restlichen Tage Stornierungsgebühren berechnet werden. Dies ist nützlich, wenn sich die Reisedauer verkürzt, jedoch einige Nächte weiterhin benötigt werden.
Stornierungsrichtlinien können sich je nach verschiedenen Faktoren unterscheiden, wie zum Beispiel:
In Hochsaisonzeiten oder bei besonderen Veranstaltungen sind Hotels oft strenger mit ihren Stornierungsrichtlinien, da die Nachfrage nach Zimmern sehr hoch ist. In der Nebensaison sind die Richtlinien in der Regel flexibler, um Gäste anzulocken.
Luxuriöse Zimmer oder Suiten können strengere Stornierungsrichtlinien haben als Standardzimmer, da das finanzielle Risiko für das Hotel bei teureren Zimmern höher ist.
Hotels, die sich auf Geschäftsreisende konzentrieren, bieten oft flexiblere Stornierungsrichtlinien an, da Geschäftspläne häufig kurzfristig geändert werden müssen. Freizeit- oder Ferienhotels haben dagegen oft strengere Richtlinien, insbesondere in touristischen Hochzeiten.
Die Stornierungsrichtlinien können auch je nach Buchungskanal variieren. Gäste, die direkt beim Hotel buchen, profitieren oft von flexibleren Bedingungen im Vergleich zu Buchungen über Drittanbieter oder Online-Reisebüros (OTAs), die oft strengere Richtlinien vorsehen.
Die Stornierungsrichtlinien sind ein entscheidendes Instrument im Hotelmanagement, um das wirtschaftliche Risiko von kurzfristigen Stornierungen zu minimieren und gleichzeitig den Gästen klare Bedingungen zu bieten. Die Wahl der richtigen Stornierungsrichtlinie ist eine Balance zwischen dem Schutz der eigenen Einnahmen und der Bereitstellung von Flexibilität, die den Gästen entgegenkommt. Ein kluges Stornierungskonzept stärkt das Vertrauen der Gäste und trägt langfristig zu einem besseren Gästeerlebnis und einer höheren Kundenbindung bei.